Theater vs. bloggen

Eigentlich wollte ich bloggen, dann kam das Angebot, die Theaterkarte einer Freundin für das bis zum Ende der Spielzeit ausverkaufte Stück „Der Hauptmann von Köpenick“ zu übernehmen … also, ihr dürft mich auslachen, weil ich nur ein Video poste. 😉

 

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Blümchenfotos

In Leipzig habe ich mich das erste Mal als Blümchenfotografin betätigt und finde, dass einige Fotos wirklich schön geworden sind, lag wahrscheinlich auch an den Motiven 😉

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Wahlwerbespots Europawahl

Wilhelmine Wulff  / pixelio.de

Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Da ich ja relativ selten fernsehe, bin ich erst gestern über die ersten beiden Wahlwerbespots zur Europawahl in der ARD gestolpert. Dabei war ich über den der Partei Pro NRW sehr erschrocken, denn er strotzte nur so vor Vorurteilen und erschien mir massiv volksverhetzend. Die Sender distanzieren sich vor und nach der Ausstrahlung ja regelmäßig von den Inhalten, die laut Erklärung ganz von den jeweilige Parteien verantwortet werden, aber warum senden sie solchen Mist? Sind sie gezwungen im Sinne de Meinungsbildung? Gibt es Vorgaben darüber, wie oft welcher Spot ausgestrahlt wird? Verdienen sie Geld damit? Ganz schön viele Fragen, von denen ich absolut keine Ahnung habe. Deshalb las ich ein bisschen herum, was es denn überhaupt mit den Wahlwerbespots auf sich hat.

Die ersten Wahlwerbespots wurden in Deutschland zur Bundestagswahl 1957 ausgestrahlt. Hier stellvertretend der Spot der SPD von damals.

Wenn es Parteien erstmal auf die Wahlliste geschafft haben, steht ihnen im Prinzip auch Zeit für Wahlwerbespots im Fernsehprogramm zu. Dabei ist die Ausstrahlungszeit für bei den öffentlich-rechtlichen Sendern kostenlos für die Parteien und auch die privaten Sender dürfen nur die Selbstkosten berechnen. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern gilt dabei auch die 20-Uhr-Werbegrenze nicht, sodass die Parteien mit Werbespots nach 20 Uhr eine deutlich höhere Zuschauerquote zum Nulltarif haben. Die Häufigkeit der ausgestrahlten Spots richtet sich nach der Bedeutung de Partei, sodass beispielsweise 2005 zur Bundestagswahl SPD und CDU  sowohl in ARD wie in ZDF je 8 Sendeplätze erhielten; Grüne, FDP und CSU je 4, die Linke 3 und alle übrigen Parteien zwei Sendeplätze auf jedem der beiden Sender. (Quelle: wikipedia)

Doch wie ist es mit Spots, die menschenverachtende Inhalte haben bzw. volksverhetzend sind? Sicherlich ist die Grenze bei jedem Betrachter da unterschiedlich und was für den einen ein Tabu ist, läuft bei anderen unter der Rubrik „Da muss man ja nochmal sagen dürfen!“. Bei dem oben erwähnten Pro NRW-Spot hatte die ARD versucht per Gerichtsbeschluss zu verhindern, den Spot ausstrahlen zu müssen. Diesem Antrag wurde auch gestern stattgegeben, doch bis zum Abend hatte die Partei durchgesetzt, dass zumindest eine Light-Version des Spots gesendet werden musste. Diesen hatte ich also gesehen und als abstoßend empfunden. Die Berichterstattung über diesen Vorfall ist im Netz relativ dürftig und Informationen sind vor allem auf Seiten zu finden, die stark nach links oder rechts tendieren.

Es stellt sich in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage, wo da die Grenze ist und wie viel Meinung eine Demokratie ertragen kann. Klar soll sich jeder Bürger vor der Wahl eine eigene Meinung bilden können und wissen, wofür die Parteien sind, die zur Wahl stehen. Aber rechtfertigt das die Verbreitung von verhetzenden Inhalten, die Menschengruppen in ein Licht setzen, das von Hass und grundsätzlicher Ablehnung gekennzeichnet sind und deren Lebensrealität nicht gerecht werden?

Wer sich über Parteien und deren Inhalt informieren will, kann dies auf der Seite der bpb tun oder mit Hilfe des Wahl-o-mats austesten, mit welchen Parteien er in welchen Punkten am ehesten übereinstimmt.

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Berlin StreetArt

Ick war in Berlin und dat war janz knorke. Vor allem freue ich mich jetzt richtig, dass ich im Juni mit meiner Klasse nochmal für vier Tage hinfahren darf, denn es gibt noch eine Menge StreetArt und Graffitis zu jagen.

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Maximum Wrestling im Skelligeer Max

Maximum WrestlingWer mich etwas besser kennt, weiß auch, dass ich Wrestling sehr faszinierend finde und selten Gelegenheiten vor Ort auslasse, dieses auch live zu sehen. Deswegen habe ich mich auch schon seit einer Weile auf den gestrigen Samstag gefreut, denn an diesem sollte Maximum Wrestling sein Debüt im Skelligeer Max haben. Mit Yawara Wrestling gibt es ja in Skellige bereits einen Veranstalter, der regelmäßig Events ausrichtet, die bisher allesamt sehr unterhaltsam und sehenswert waren. Deswegen war es umso spannender  zu schauen, was Maximum Wrestling zu bieten hat und ob Skellige bereit für eine zweite „Liga“ ist.

Das Max schien als Veranstaltungsort erstmal etwas seltsam, aber vom Aufbau des Rings und der Sitzplätze stellte es sich als sehr geeignet heraus. Die Stimmung war gut und die Matches alles in allem auch. Es gab einige witzig Charaktere im Ring, die für ordentlich Stimmung sorgten und ihre Rollen gut auslebten. schade war, dass bei zwei Matches die NiceGuys in ihren Moves deutlich weniger überzeugten als die Heels, was etwas schwierig machte, sie als Zuschauer aus vollem Herzen durch Anfeuerungsrufe zu unterstützen. Der eine oder andere Move war etwas unsauber ausgeführt, aber das sind nun mal die Unterschiede zum professionellen Wrestling, die man hinnehmen muss, denn immerhin handelt es sich hier nicht um FullTimeWrestler und es fehlt sicherlich an der nötigen Routine.

Auf jeden Fall war der Event eine gute Gelegenheit, meine Kamera auszuprobieren, um einige Fotos zu machen. das stellte sich als Herausforderung dar, denn obwohl ich einen Superplatz hatte, erfordert es doch einiges an Geschick, Bilder zu machen, die nicht verwackelt sind und die spannenden Szenen einfangen.

Am 6. Dezember soll ein Folgeevent stattfinden und ich denke mal, dass viele von denen, die gestern als Zuschauer vor Ort waren, auch dann wieder dabei sein werden.

 


 

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Mein persönlicher Küchengeräteberater

Bambusdämpfer

Bambusdämpfer

Mein Sohn unterstellt mir öfter, ich hätte mit Kochen und Backen nicht viel am Hut. Dem ist jedoch gar nicht so, mir fehlt nur ab und zu die Lust und die Gelegenheit. Die meisten Kompetenzen in diesem Bereich habe ich in meiner Kindheit und Jugend erworben – damals im Osten, mit wenig Küchenequipment, mir hattn ja nüscht.

Deshalb bin ich auch immer etwas skeptisch, wenn mein liebes Kind mir von den absolut innovativen Geräten erzählt, die wir unbedingt haben müssen und wehre mich sie sofort zu kaufen. Hin und wieder habe ich mich aber breitschlagen überzeugen lassen und kaufte. Mittlerweile muss ich ja sagen, dass diese Dinge gar nicht so übel sind. Der Standmixer macht echt leckere Shakes und Smoothies, mit dem Pürierstab wird die Guacamole  supercremig und man kann leckere Tomatensoße für Pasta oder Pizza herstellen, dank dem Apfelteiler esse ich mehr Vitamine und der Fleischwolf war eine lohnende Anschaffung, denn nun kann ich mir selbst Geflügelhackfleisch herstellen.

Mein Lieblingsgerät ist im Moment der Bambusdämpfer, den man auf einen Topf mit Wasser stellt und alles mögliche an Gemüse etc. hineinlegen kann, das dann schonend gedämpft wird und mit ein bisschen Übung bekommt man den Broccoli, die Karotten oder den Blumenkohl richtig schon bissfest hin.

Also mein lieber persönlicher Küchengeräteberater, du darfst mir gern weiter allerlei Geräte vorschlagen, die unsere Küchenausstattung erweitern, aber irgendwann muss jemand von uns mal die Schränke ausmisten, damit mehr neues Zeug reinpasst. 😉 Auf dem aktuellen Wunschzettel meines Beraters steht übrigens ein Dörrautomat und ein Universalzerkleinerer.

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Schule und so …

Gisela Peter  / pixelio.de

Gisela Peter / pixelio.de

Gestern war ich eher zufällig in einer fünften Klasse. Da ich mich ja sehr gemütlich mit fast allen Stunden in meinem neunten Jahrgang eingemugelt habe, kommt das eher selten vor, dass ich mich aus meiner Wohlfühlzone begeben muss. Fünftklässler … die sind klein, laut, frech und verstehen keine Ironie, ganz schlechte Kombi. Ach ja, sie sind auch erschüttert, wenn man im Unterricht „schlimme“ Wörter benutzt, auch nicht gut. Ich kam rein, es war turbolaut, das Leisezeichen funktionierte nicht und ich hatte keinen Rohrstock parat. Also Plan B, selbst etwas lauter werden und gezielt die Drahtzieher zum Schweigen zu bringen. Das geht entweder auf die weiche „hey, eigentlich finden wir uns doch gegenseitig cool“ oder die harte „wettern, dass ich den Strafarbeitenpoker länger durchhalte als du und du deine Schulden auch wirklich einlösen musst, weil ich es nicht vergesse?“-Tour. Hat tatsächlich funktioniert und wir konnten am Ende noch Wortarten-Eckenraten spielen. Ein Ergebnis des Strafarbeitenpokers bekam ich dann heute. Die Aufgabe war, sich in den von einer lieben Kollegin beaufsichtigten Lernzeitraum zu gehen, die Kollegin freundlich zu be- und von Frau Lupin zu grüßen und dann ein zehnzeiliges Gedicht mit der Überschrift „Ruhe ist schön“ zu schreiben. Er hat alle Aufgaben erfüllt:

Ruhe ist schön, weil man sich konzentrieren kann,

wenn man fertig ist, hat man fun.

Frau Lupin gibt sich Mühe,

doch die, die sich nicht dran halten, sind Kühe.

Wenn im Unterricht die Ruhe fehlt,

ist die Lernzeit, das was zählt.

Ich komm nicht aus meiner Haut,

manchmal bin ich laut.

Ich musste die ganze Zeit reimen,

deshalb bin ich aus Schleim.

Ganz ehrlich, ich finde das großartig 🙂

Eine andere gute Story war heute, dass eine Kollegin in ihrer achten Klasse die Donnerstagsnachmittagswahlpflichtkurse auswählen musste. das Problem ist, dass aus der Sicht meiner Kollegin und mir der Schüler, kaum attraktive Angebote vorhanden sind. Ein neuer Schüler hatte für sich das Angebot „Mädchentreff“ ausgewählt. Meine Kollegin fragte irritiert nach, ob ihm nicht klar wäre, dass das ein reiner Mädchenkurs ist. Er zeigte ihr in der Kursbeschreibung, dass das nichts von Genderbegrenzung zu finden sei und dass die Aussage „hier kannst du Freundinnen treffen“ sich doch wirklich gut anhöre und bestimmt Spaß mache, zumal er durchaus daran interessiert sei, eine Freundin zu treffen. Ich finde, dieser Vorfall spricht absolut für die Kompetenz des sinnverstehenden Lesens und ich schmeiß mich weg vor Lachen, wenn er bei der Zuteilung tatsächlich dort landet und dann der Hahn im Korb ist. XD

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Netzwerk – alles neu

Joerg Trampert  / pixelio.de

Joerg Trampert / pixelio.de

In einer Schule wie der unseren ist das interne Netzwerk nach und nach gewachsen und es wurden immer neue Switches über die Zeit angeschafft und das Netz wucherte vor sich hin. Seit etwa vier Jahre kümmere ich mich um die Administration und habe versucht, mir einen Überblick zu verschaffen, welche Räume zu welchen Leitungen und Switches gehören. Die Sache wird erschwert durch die Tatsache, dass „früher“ vier Schulen im Gebäude waren, die alle eigene Netze und Internetleitungen hatten. Je nach Schülerzahlen und benötigten Raumkapazitäten wurden die Flure mal der einen und mal der anderen Schule zugeordnet, so dass ein heilloses Durcheinander entstand. Durch die Fusion zur Gemeinschaftsschule ist nun klar aufgeteilt, welche Flure zu dieser Schule gehören und da die Anzahl der genutzten Computer eher steigend ist, war es an der Zeit das Netzwerk endlich einmal planvoll zu optimieren und dem Wildwuchs ein Ende zu bereiten. Da mir die fachlichen Fähigkeiten für solch ein Unterfangen fehlen, durfte ich mir dafür professionelle Hilfe holen und bin nun den zweiten Tag begleitend bei dem Prozess Netzwerkoptimierung dabei.

Da das für mich eine ganz neue Erfahrung ist, finde ich es ziemlich spannend, wie man sich in einem solch verfransten Netzwerk einen Überblick verschafft, wer mit wem zusammenhängt. Im ersten Schritt galt es erst einmal alle Switches im Gebäude zu finden und deren Verschaltung zu überprüfen. Allein das war schon eine Tagesaufgabe, da immer wieder neue Switches in verschiedenen Schaltschränken auftauchten, von denen zum Teil keiner wusste, zu welchem internen Netzwerk sie gehören, da es weder dokumentiert wurde, noch ein Admin das jeweilige Netzwerk durchgängig betreute, da es an Schulen ja durchaus üblich ist, dass irgendeine Lehrkraft mit ein wenig Netzwerkaffinität sich eine zeitlang darum kümmert, dass alles läuft. Da die Administration zusammen mit der Wartung aller Geräte im Gebäude weit mehr Zeit kostet, als man in Form von Unterrichtsstunden dafür gut geschrieben bekommt, ist es nur natürlich, dass sich niemals jemand die Arbeit gemacht hat, das alles auch noch schlüssig aufzuzeichnen. Außerdem werden bei Bedarf oft neue Verschaltungen von einer externen Firma durchgeführt, die dann ebenfalls nicht allen beteiligten Schulen Bescheid gibt, dass etwas geändert wurde. Das führte in der Vergangenheit auch schon zu Fehlern, die zur Folge hatten, dass ganze Flure kein Internet hatten, da an einem relevanten Switch das entsprechende Kabel gezogen wurde. Am Ende will es immer keiner gewesen sein, was mich auch motivierte, dieses Mammutprojekt in Angriff zu nehmen, um alle Switches unserer Schule zu autonomisieren und nachvollziebar zu machen.

Im nächsten Schritt haben wir ausgetestet, wie intelligent die Switches miteinander verkabelt wurden, denn im Laufe der Jahre können sich da regelrechte Ketten gebildet haben, die nicht gerade förderlich für die Performance beim Endverbraucher sind, wenn die Daten erst einmal zehn Stationen passieren müssen, bis sie schlussendlich ankommen. Auch das kostet viel mehr Zeit, als ich als interessierter User dachte, denn man musste alle Switches mit jeweils einem pingbaren Endgerät ausstatten und dann abwechselnd Kabel ziehen, Kabel reinstecken und Pings absetzen, was bei einer Gebäudegröße wie der unseren eine Heidenrennerei ist. Da die Handyerreichbarkeit dank Stahlbetonwänden nicht überall gegeben ist, wünschten wir uns häufig WalkieTalkies 😉

Nun ist alles entsprechend dokumentiert und es kann weitergehen mit der Neuverstöpselung der Switches, bei der unter anderem auch die beiden Internetleitungen der fusionierten Schulen so geschaltet werden sollen, dass sich die Last gleichmäßig verteilt und die vorhandenen Zugänge zum Internet optimal ausgenutzt werden können. Ich bleibe gespannt, bis alles fertig ist.

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Zeugnisgespräche

Rainer Sturm / pixelio.de

Rainer Sturm / pixelio.de

Seit dem wir eine Gemeinschaftsschule sind, sind halbjährliche Zeugnisgespräche ein fester Bestandteil unseres Konzepts. Sie finden regelmäßig etwa ein bis zwei Wochen vor den Zeugniskonferenzen statt und dienen der Reflexion über das Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler. Dazu treffen sich Schüler, Eltern und Klassenlehrer zu einem halbstündigen Gespräch, auf das sich der Schüler anhand eines Leitfragebogens vorbereitet haben. Im Gespräch steht der Schüler im Mittelpunkt und sollte auch den hauptsächlichen Gesprächsanteil haben. Der Lehrer hakt ggf. nach und stellt Fragen, die dabei helfen sollen, die Schüleraussagen zu konkretisieren oder relativieren. Ein vom Lehrer getipptes Protokoll des Gesprächs bildet dann die letzte Seite des Zeugnisses und ersetzt die sonst allein vom Lehrer formulierten Beurteilungen des Arbeits- und Sozialverhaltens, das sicherlich jeder noch, gespickt mit Phrasen, in Erinnerung hat: „Yenefer ist eine freundlichen und hilfsbereite Schülerin, die im Unterricht gut mitarbeitet und nur gelegentlich durch Zwischenrufe stört ….blablabla.“

Diese Woche waren bei uns mal wieder Zeugnisgesprächstermine und ich hatte 19 Schüler meiner Klasse zusammen mit ihrer Eltern und bei wenigen Ausnahmen mit großen Geschwistern zu Besuch. Es ist für diejenigen, die seit der 5.Klasse bei mir sind nun das neunte Mal, dass ein Zeugnisgespräch stattfindet und im Laufe der Zeit haben sich die Gespräche sehr gewandelt. Bei vielen ist die Aufregung immer noch sehr groß, aber auffällig dieses Mal war, wie erwachsen die meisten geworden waren und wie realistisch ihre Ziele zum Teil geworden sind und wie lächerlich sie ihre Pläne von vor zwei oder drei Jahren sie nun finden.

Es ist auch fast bei allen Eltern jedes Mal wieder schön, sich zu sehen und ich freue mich immer wieder, wie entspannt das Verhältnis zwischen Lehrer und Eltern sein kann. Wenn ich an so manche Klassenlehrerin meines Sohnes denken, ist es undenkbar, dass ich jemals so entspannt mit ihr geplaudert hätte, wie „meine Eltern“ das mit mir machen. Der eine Vater nimmt Anteil an meiner Autokaufodyssee, während der andere mir erzählt, wie die türkischen Medien funktionieren und eine russische Mutter scherzt mit mir herum, dass es bei mir trotz sechs Jahren Russischunterricht nur für „Guten Tag“ und „Wie heißt du?“ reicht. Es ist einfach menschlich und auf Augenhöhe und das finde ich richtig gut.

Auch wenn die Tipperei von 19 mal 10 Antworten für das kommende Wochenende noch vor mir liegt, möchte ich die Zeugnisgespräche nicht missen und freue mich schon ein bisschen auf die nächsten, auch wenn das dann mit einigen Schülern und Eltern die letzten sein werden, da sie ihren Abschluss im Sommer machen.

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Bewusstere Wortwahl

Zu Silvester habe ich lange mit einer Freundin darüber gesprochen, dass es eine schlechte Angewohnheit geworden ist, dass man den Begriff „behindert“ als abwertenden Begriff im Alltagskontext benutzt. Deswegen wollen wir dieses Jahr bewusster darauf achten, dass wir es so nicht mehr benutzen. Spannend finde ich  nun, dass ich seit dem Gespräch viel sensibler für solche Formulierungen geworden bin.

Heute war eine Situation in der Klasse, dass der Begriff „schwul“ in einem abwertenden Kontext benutzt wurde, der nichts mit sexueller Orientierung zu tun hatte, sondern einfach die Tatsache des Uncoolseins implizierte. Ich habe es zwar bewusst wahrgenommen und auch kurz überlegt, ob ich es direkt anspreche und von meinem guten Vorsatz in Bezug auf „behindert“ kommuniziere, habe es aber nicht getan. Im Nachhinein ärgere ich mich etwas darüber, denn es wäre ein guter Aufhänger gewesen, um vielleicht den eine oder anderen mehr zu sensibilisieren könnte. Aber ich werde sicherlich in Zukunft noch mehr darauf achten und es dann auch ansprechen.

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