Freitag der 13.

Rike  / pixelio.de

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Phobien sind keine schöne Sache, denn sie können im Alltag ziemlich nerven. Heute sollten alle, die unter Paraskavedekatriaphobie (Angst vor Freitag dem 13.) leiden, besonders aufmerksam sein, denn es ist wieder einmal soweit. Wahlweise können sich auch alle Betroffenen mit einer Triskaidekaphobie (Angst vor der 13.) angesprochen fühlen. Dass abergläubische Tendenzen ihren Ursprung in längst vergangenen Zeiten haben, ist nicht wirklich neu, bei diesem Phänomen sind die Interpretationsansätze jedoch ganz interessant.

So sollen Adam und Eva an einem Freitag vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, was dazu führte, dass wir alle nicht im Garten Eden leben dürfen, was auf die Dauer aber ohnehin etwas eng geworden wäre. Nun stellt sich aber die Frage, woher wir wissen, dass es ein Freitag war … „Liebes Tagebuch, heute ist Freitag und die Eva hat mir vorhin eine tolle Frucht mitgebracht. Blöderweise war sie vom Baum der Erkenntnis, von dem wir ja nichts essen sollten. Ich hoffe mal Gott wird nicht ganz so sauer auf uns, der Garten Eden ist nämlich echt eine nette Wohngegend. Bis morgen, dein Adam.“

Dieter Schütz  / pixelio.de

Dieter Schütz / pixelio.de

Danach wurde es ein wenig ruhiger um den fünften Wochentag, bis dann Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde. Für alle Anhänger seiner Kirche sicher kein Tag zum Jubeln, obwohl es Leute gibt, die schlechter dran waren als er, denn der Heiland konnte immerhin nach drei Tagen wiederauferstehen. Vielleicht hätte er ja beim Einladungen verteilen, um mit seinen Aposteln Brot zu essen und Wein zu trinken, vorsichtiger sein sollen. Dann hätte sich die Zahl der Teilnehmer, dieser eigentlich ganz netten Runde, nämlich nicht auf 13 Personen belaufen. So fiel ihm das Missverhältnis erst in letzter Minute auf und Judas musste wieder gehen. Kein Wunder, dass der sauer war und sein ehemaliges Idol bei den jüdischen Pharisäern anschmierte. Damit war Judas raus aus der Gang und ein Ketzer, auch wenn die eigentliche Bedeutung gar keine Irrgläubigkeit impliziert, aber dazu vielleicht ein anderes Mal ausführlicher.

Ähnlich erging es den Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis, hierzulande vielleicht besser bekannt als Tempelritter. Denn auch ihnen wurde Ketzerei unterstellt, gepaart mit Homosexualität im 14. Jahrhundert eine wahrlich gefährliche Kombination. Dieser Meinung war auch Philipp IV. von Frankreich und verschickte versiegelte Brief an alle „Dienststellen“ in Frankreich, die erst am 13. Oktober 1307 geöffnet werden sollten. Das war übrigens zufällig ein Freitag. In den Briefen befanden sich Haftbefehle für alle in Frankreich lebenden Tempelritter, die dieses gut durchorganiserte Kommandounternehmen aus heiterem Himmel traf. Wahrlich ein schwarzer Tag für den Orden. Aber mal ehrlich, was ist das denn für ein König, der sich Philipp der Schöne nennen lässt, was gegen Schwule hat und dann zu solchen Mitteln greift.

Aberglaube hin oder her, bis jetzt lief der Tag eigentlich ganz gut, mal abgesehen davon, dass ich supererkältet bin, aber um dem Tag auch was Positives abzugewinnen, habe ich heute auch frei und kann mich auskurieren, nachdem ich mehr oder weniger erfolgreich zwei Klassenfahrten innerhalb von drei Wochen hinter mich gebracht und überlebt habe.

Was haben doch die Italiener für ein Glück, denn bei ihnen ist ein Freitag der 17. ein Unglückstag. Damit sind sie erst im Januar 2014 wieder dran, während wir im Dezember noch einmal das Vergnügen haben. Es kommt übrigens rein statistisch ein bis drei Mal in einem Jahr vor, dass der 13. des Monats auf einen Freitag fällt.

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Rückblick: Klassenfahrt nach Leipzig mit dem E-Haufen

Leipzig

Leipzig

Wie schon angedroht, möchte ich mich auch noch einmal verbal über die Klassenfahrt mit meiner Klasse auslassen, denn es war immerhin für mich die erste Klassenfahrt, die ich komplett selbst geplant, organisiert und als Klassenlehrerin begleitet habe. Da ich die Klasse nun schon vier Jahre und ein paar Wochen kenne, war es auch Zeit für die spannende Bilanz, ob meine Bemühungen, soziale Kompetenzen oft über die fachlichen zu stellen, Früchte getragen haben.

Schon relativ früh hatten wir uns gemeinsam entschieden, dass wir nach Leipzig fahren würden, da es preiswerter als andere deutsche Großstädte ist, man dort eine bunte Mischung aus pädagogisch wertvollen und bespaßenden Aktivitäten findet und ich mich dort auskenne, da ich immerhin 20 Jahre da gelebt habe. Da sich die Angebote der einschlägigen Klassenfahrtsanbieter eher unflexibel lasen, entschied ich mich, alles einzeln und selbst zu buchen und uns dabei größtmögliche Flexibilität zu wahren.

Also fuhren wir mit einem durchgängigen Zug hin, hatten eine Unterkunft in dem sehr sympathischen Sleepy Lion Hostel, in dem wir nur frühstückten und alle Aktivitäten waren möglichst locker auf die Tage vor Ort verteilt, damit Zeit für viel Freizeit blieb. Für Mittag und Abendbrot hatte ich jeweils fünf Euro pro Mahlzeit pro Schüler geplant, was auch gut funktionierte. Es war jedes Mal ein Spaß, wenn Frau Lupin den dicken Stapel Fünfer aus der Tasche zog und mit mahnenden Worte, wo und wann wir uns nach der Essenspause wiederträfen, an die hungrige Meute verteilte. Hat aber astrein geklappt und es ist keiner verhungert. Wer jetzt denkt, dass ausschließlich McDonald und KFC Food in den Mägen landete, denkt falsch, denn es war eine bunte Mischung an Essen vertreten. Besonders cool fand ich ja, dass die Manga-Anime-Fraktion die Chance nutzte, mal ordentlich Sushi auszuprobieren und sie fanden es lecker. Ich selbst war ebenfalls mit einer Mädchengruppe in einem Sushi-Karussell-Restaurant und es war sehr spannend, sie dabei zu beobachten, wie sie rumtesteten und wie probierfreudig sie dabei waren.

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Auf Klassenfahrt, auf Klassenfahrt …

Wie vielleicht der eine oder andere mitbekommen hat, war ich letzte Woche mit meiner 9. Klasse auf Klassenfahrt in Leipzig. Ich hoffe, dass ich am Wochenende noch dazu komme, ein paar Highlights aufzuschreiben, denn es war wirklich richtig schön und lustig.  Zumindest gibt es aber schon mal ein paar Fotos, wobei es aber schade ist, dass die wirklich guten, mit Schülern hier nicht gezeigt werden können. 😉

Immer mal zwischendurch hatte ich dann auch einen Ohrwurm … so von früher halt 😉

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Was bedeutet Heimat für mich?

Inessa Podushko  / pixelio.de

Inessa Podushko / pixelio.de

Angeregt durch eine Blogparade von Katja Wenk  habe ich in den letzten Tagen immer mal wieder über diese Frage nachgedacht. Das Wort „Heimat“ empfinde ich als ziemlich diffusen Begriff, denn er ist historisch und subjektiv häufig sehr emotional aufgeladen. Deshalb habe ich ein wenig zur Etymologie des Wortes herumgestöbert und eine Definition der Brüder Grimm aus dem Jahr 1877 gefunden, nach der Heimat drei Bedeutungen haben kann:

  1. „das land oder auch nur der landstrich, in dem man geboren ist oder bleibenden aufenthalt hat“
  2. „der geburtsort oder ständige wohnort“
  3. „Selbst das elterliche haus und besitzthum heiszt so, in Baiern.“

Heimat hat ja etwas mit Heim zu tun, das die Brüder Grimm wiederum als das „Haus, in das man gehört“ bezeichnen. Dieses kann im Laufe eines Lebens ja auch wechseln, vor allem in der heutigen Zeit, in der Wohnortwechsel für viele normal sind und kaum einer mehr an dem Ort sein Leben verbringt und irgendwann stirbt, an dem er geboren wurde – ganz im Gegensatz zu früher, als es eher normal war an einem Ort zu bleiben – ein Leben lang.

So habe auch ich meinen Geburtsort Leipzig vor 17 Jahren verlassen und bin nach Skellige gezogen, sodass sich mir die Frage stellte, welcher der beiden Orte denn nun meine Heimat ist? In Gesprächen mit Freunden und Bekannten, die irgendwann aus dem Osten in den Westen übergesiedelt sind, fällt mir oft auf, dass sie immer noch sehr stark mit ihrem Geburtsort verbunden sind und sich auch noch als Ossis fühlen bzw. dieses ganze Ossi-Wessi-Ding für sie noch ziemlich präsent ist. Das geht mir gar nicht so und ich fühle mich weder der einen noch der anderen Gruppe wirklich zugehörig, zumal ich finde, dass das so viele Jahre nach der Wende auch gar keine Rolle mehr spielen sollte.

Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass Menschen, die mit dem was sie jetzt tun, nicht allzu zufrieden sind oder noch nicht die Erfüllung in Beruf und Alltagsleben gefunden haben, einen stärkeren Bezug zu ihrem Geburtsort haben und diesen auch als Heimat, mit der sie sich verbunden fühlen, empfinden. So ließe sich vielleicht auch der Hang von sehr unzufriedenen Menschen erklären, den Begriff Heimat dermaßen überzubewerten, dass es ihnen schwer fällt, Menschen zu akzeptieren, die sie so gar nicht zu ihrer Heimat passend empfinden. Im schlimmsten Fall äußert sich dass das in Rechtsradikalismus.

Doch Analyse hin oder her, was ist denn nun meine Heimat? Mit Leipzig verbindet mich mittlerweile immer weniger. Die Freunde von früher sind auch vorwiegend woanders hingezogen und bilden damit nicht mehr den Anker, der sie einmal waren. Hier in Skellige habe ich Freunde, einen Job, den ich sehr mag und nicht eintauschen möchte und ein Leben, mit dem ich wirklich zufrieden bin. Also ist meine Heimat nun hier.

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Silicon Förde – BarCamp Skellige 2013

flickr.com -  Christoph Bechtel

flickr.com – Christoph Bechtel

Am letzten Wochenende hatte das einjährige Warten endlich ein Ende, denn der Termin für das Skelligeer BarCamp 2014 war endlich gekommen. Leider verging die Zeit wie im Flug und es ist schon wieder vorbei und ich muss wieder ein Jahr warten. Aber es hat sich in jedem Fall wieder absolut gelohnt, auch wenn die stressige Woche, die dem BarCamp voranging mich kurzzeitig hatte zweifeln lassen, ob ich wirklich die ganze Zeit im Wissenschaftszentrum Skellige verbringen will.

Leider konnte ich Freitag erst nach der Schule hingehen und nachdem ich mich angemeldet und viele alte Bekannt begrüßt hatte, setzte ich mich in die Session „Datenschutz aktuelle Entwicklungen“ mit Henry Krasemann vom Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz und Moritz Karg, welches als Privatperson in der Session war. Seit dem letzten Jahr gab es ja einige interessante Entwicklungen in Sachen Datenschutz und die beiden waren nicht nur informativ, sondern auch unglaublich unterhaltsam. So lernte ich dort unter anderem, dass Datenschutz bzw. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ein seit 1983 anerkanntes Grundrecht ist und in wie vielen Bereichen das nicht geachtet wird. Weiterlesen

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Gewalt erzeugt Gegengewalt

Arno Bachert  / pixelio.de

Arno Bachert / pixelio.de

Die amerikanische Haltung zu Waffen ist für den durchschnittlichen Mitteleuropäer ohnehin eher schwierig nachzuvollziehen, doch die Meldung der Welt und des Focus, dass über 20 Lehrkräfte der Clarksville High School im US-Staat Arkansas nach den Sommerferien bewaffnet im Unterricht auftauchen werden, empfinde ich persönlich als neues bedenkliches Kapitel in dieser Geschichte.

In Arkansas hat man offensichtlich ein Gesetz zur Legitimation dieser Maßnahme genutzt, das verfügt, dass lizensiertes bewaffnetes Sicherheitspersonal auf dem Schulgelände erlaubt ist. Aus diesem Grund haben die besagten Lehrkräfte einen 53-stündigen Trainingskurs belegt und dürfen nun in ihrem Arbeitsalltag eine 9mm-Kaliber mit sich führen und auch benutzen. Hintergrund dieser Maßnahme ist ein Amoklauf an der Sandy Hook Grundschule in der Kleinstadt Newtown im US-Bundesstaat Connecticut im Dezember 2012. Dieser ist nur einer von 40 School Shootings, die seit Januar 2010 in den USA 72 Tote gefordert haben. Doch rechtfertigen diese hohen Zahlen derartige Bewaffnungsmaßnahmen bei Lehrern?

Auch in Deutschland kam es zu Amokläufen an Schulen, die tragisch endeten und viele Opfer forderten, doch im Vergleich zu den Zahlen aus den USA sind es unglaublich wenige. Über die Gründe für Amokläufe wurde in den letzten Jahren viel diskutiert und man wurde sich zumindest einig, dass es niemals nur einen einzelnen Grund für den Amokläufer gab, der ihn zu diesem drastischen Schritt bewogen hat. Doch neben diesen Gründen, die grundsätzlich auch viele andere Schüler haben, die jedoch nicht zu Waffen greifen und Amok laufen, gibt es noch den Fakt der Verfügbarkeit von Waffen. Hier bemerkt man auch in Deutschland die starke Tendenz, dass es sich fast ausschließlich um legale Waffen handelte, die entweder die Amokschützen selbst oder ihre Eltern angemeldet hatten und zu Hause aufbewahrten. Ähnliches gilt auch für die USA, nur mit dem gravierenden Unterschied, dass es dort viel leichter und verbreiteter ist, dass Privatpersonen auch Eigentümer und Nutzer von Schusswaffen sind. Aber statt dass mal jemand dort auf die Idee kommt, dass eine Reduzierung der Waffenverfügbarkeit ein Weg sein könnte, diese tragischen Ereignisse in der Zukunft zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, scheint völlig aussichtslos zu sein. Da bewaffnet man lieber auch noch die Lehrer und bringt damit noch mehr legale Waffen in den Schulalltag.

Klar, es ist eine Frage des Geldes und der Gewinne, die aus den Waffenverkäufen gezogen werden. Die NRA spielt dabei keine unbedeutende Rolle, propagiert sie doch, dass es das gute Recht eines jeden Amerikaners sei, eine Waffe zu tragen und sie unter bestimmten Umständen auch einzusetzen. Wobei mittlerweile die Anti-Waffen-Lobby einen deutlich höheren Aufwand betreibt, für die Verschärfung der Waffengesetze Überzeugungsarbeit zu leisten, als die NRA aufwenden muss, um den Status Quo zu halten. In den USA wurden 2012 etwa 12 Milliarden Dollar für Kleinwaffen für den privaten Gebrauch ausgegeben – dafür könnte Schleswig-Holstein alle seine Schüler für etwa acht Jahre in die Schule schicken, wenn man davon ausgeht, dass ein Schüler das Land jährlich durchschnittlich 5000 Euro kostet. Bei den Umsätzen und den damit verbundenen Gewinnen für die Hersteller und Vertreiber der Waffen, scheint es aussichtslos, dass sich an der Sichtweise der Amerikaner in Bezug auf Waffen und deren Nutzung im Alltag etwas ändert.

Ich bin in jedem Fall sehr froh, in einem Land zu leben, in dem es nicht normal ist, dass jeder Hans und Franz eine Waffen trägt und könnte mir auch im Leben nicht vorstellen, bewaffnet vor einer Klasse zu stehen, nur für den Fall, dass es zu einem Amoklauf kommt – was zum Glück in Deutschland auch nur sehr, sehr selten vorkommt.

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Wenn es Teleporter gäbe …

gnubier  / pixelio.de

gnubier / pixelio.de

Auf der Rückfahrt von einem Festival standen wir zu fünft im Auto bei brüllender Hitze im Stau und philosophierten über die Vorteile und Nachteile von Teleportern.

Wenn es Teleporter gäbe, könnte man sich aus dem Auto jetzt direkt nach Hause beamen. Oder lieber gleich vom Festival, zusammen mit dem ganzen tollen Equipment, dass man vorher mit hingebeamt hat, damit das Bier und das Grillzeug immer kalt ist und damit man super entspannt dort feiern kann. Ein Teleporter würde auch helfen, wenn das Camp weit weg vom Dancefloor ist, dann kann man sich direkt auf den Mainfloor beamen und später wieder zurück und würde sich nicht dauernd verlaufen. Vielleicht würde man sich dann aber auch vom heimischen Sofa direkt auf den Mainfloor beamen und dadurch all die lustigen Situationen im Camp verpassen und ebenso die vielen witzigen Begebenheiten mit fremden Menschen bei Verlaufen auf dem Rückweg.

Praktisch wäre es aber auf jeden Fall, sich zur Arbeit beamen zu können, das würde der Globalisierung ganz neue Möglichkeiten eröffnen, denn dann ist es völlig egal, ob man in Deutschland wohnt und in Brasilien einen tollen Job hat. Man könnte sich auch von überall her in kürzester Zeit Essen liefern lassen, egal auf was man Lust hat, denn das könnte ja schnell hergebeamt werden. (Dieser Gedanke hat uns auch die Vor- und Nachteile von Replikatoren und Holodecks erörtern lassen, was an dieser Stelle nicht vertieft werden soll.)

Wenn jemand einen Unfall hätte, könnte man ihn direkt ins Krankenhaus beamen und ihm schneller die Hilfe zuteil werdnen lassen, die er braucht. Wenn man seine Hausaufgaben oder das Sportzeug vergessen hat, kann man es schnell mal holen und außerdem könnte man sich noch mehr Termine dichter hinter einander legen, weil ja das lästige Fahren oder Laufen zwischen den Terminen entfallen würde. Der perfekte Mord wäre leicht zu realisieren, denn man kann sich an den Ort des Verbrechens hin und die Leiche danach wegbeamen, in den Mariannengraben oder auf den Mond. 😉

Die Frage wäre ja, ob man sich dann an jeden Punkt einfach so beamen könnte oder ob es Beamstationen gäbe, die man sich nur leisten kann, wenn man reich ist. Könnte sich jeder an einen beliebigen Punkt beamen, könnte es ja auch passieren, dass zu ungünstigen Zeiten Menschen in heimischen Wohnzimmer stehen, die man da grad gar nicht haben will. Also müsste es dann wiederum Vorrichtungen zur Beamabwehr geben, wenn man das grad gar nicht möchte. Eine andere Variante wären öffentliche Beamstationen, zu denen man geht, um sich woanders hin beamen zu lassen. Braucht jedes Mietshaus dann seine eigene oder reicht eine für den ganzen Block? Wer besonders begütert ist, könnte sich ja sonst auch eine eigene anschaffen, wenn er möchte.
Eine andere Frage wäre, ob nur selbstbestimmtes Beamen möglich ist oder ob man auch ungewollt gebeamt werden kann. Letzteres hätte schon diverse Nachteile, denn die Polizei könnte bei Demonstrationen die Demonstranten einfach in alle Winde zerstreuen, indem sie irgendwo hingebeamt werden.

Ihr seht schon, es ist gar nicht so einfach mit dem Für und Wider in Sachen beamen und wenn es denn mal erfunden wird, dann liegt noch jede Menge Arbeit vor uns, die ganze Sache so sicher zu gestalten, damit nicht jeder damit Unfug anstellt. Denn die Idee nervige Schüler aus der Klasse temporär auf ein Kartoffelfeld zu beamen klingt ja ganz charmant, aber was wenn die Schüler dann eben mal die nervige Lehrerin auf eben das Kartoffelfeld beamen, wenn die grad die Mathearbeit schreiben lassen will. 😉

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Wie steht’s denn mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt?

Stephanie Hofschlaeger  / pixelio.de

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Ich habe ja einen gewissen Hang zu den pseudowissenschaftlichen Untersuchungen der Bertelsmannstiftung, die immer so hübsch bunt aufbereitet sind und in deren Erklärungen, wie die Studie zustande gekommen, alles immer so unglaublich nachvollziehbar und umfassend klingt. Nun gibt es eine neue solche Studie, dieses Mal zum Thema „gesellschaftlicher Zusammenhalt“. Hierfür wurden 34 Staaten der EU und OECD zum Teil bereits seit 1989 immer wieder untersucht und für gewisse Zeiträume Ergebnisse präsentiert. So ergeben sich vier Zeiträume, aus denen man bestimmte Entwicklungen innerhalb eines Lande ablesen kann. Die Items für die Erfassung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ergeben sich aus den Ergebnissen der drei thematischen Untergruppen, die hier mal aufgelistet sind.

soziale Beziehungen
soziale Netze – Die Menschen haben starke und belastbare soziale Netze.
Vertrauen in die Mitmenschen – Die Menschen haben großes Vertrauen in ihre Mitmenschen.
Akzeptanz von Diversität – Die Menschen akzeptieren Personen mit anderen Wertvorstellungen und Lebensweisen als gleichberechtigten Teil der Gesellschaft.

Verbundenheit
Identifikation – Die Menschen fühlen sich mit ihrem Gemeinwesen stark verbunden und identifizieren sich als Teil davon.
Vertrauen in Institutionen – Die Menschen haben großes Vertrauen in gesellschaftliche und politische Institutionen.
Gerechtigkeitsempfinden – Die Menschen sehen die Verteilung der Güter in der Gesellschaft als gerecht an und fühlen sich gerecht behandelt.

Gemeinwohlorientierung
Solidarität und Hilfsbereitschaft – Die Menschen fühlen sich verantwortlich für ihre Mitmenschen und helfen ihnen.
Anerkennung sozialer Regeln – Die Menschen halten sich an grundlegende soziale Regeln.
gesellschaftliche Teilhabe – Die Menschen nehmen am gesellschaftlichen und politischen Leben teil und beteiligen sich an öffentlichen Debatten.

Nun liegt Deutschland auf Platz 14 für den zuletzt erfassten Zeitraum von 2009 bis 2012 und es ist in der Gesamtwertung ein leichter Aufwärtstrend in Sachen gesellschaftlicher Zusammenhalt zu beobachten. Interessant sind in solchen Auswertungen ja immer die Bereiche, in denen eine Veränderung von statten gegangen ist. So ist beispielsweise ein kontinuierlicher Aufwärtstrend im Bereich der sozialen Netze zu beobachten. Diese sind aber scheinbar eher für die Menschen geöffnet, die den gesellschaftlich etablierten Vorstellungen entsprechen, denn eine gewisse Diversität zu akzeptieren, fällt den Deutschen schwer. Hierbei handelt es sich um die Akzeptanz von Menschen, deren Wertvorstellungen und Lebensentwürfe von den tradierten abweichen. Wodurch können Menschen hier abweichendes Verhalten zeigen, das der Mehrheit der Gesellschaft missfällt? Neben Menschen mit migrantischen Wurzeln und damit einhergehenden anderen Lebensweisen, religiösen Vorstellungen und Wertvorstellungen können hierzu auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften gezählt werden oder Menschen, die eben nicht dem Mainstream entsprechen, sondern sich bewusst durch ihre Lebensentwürfe davon abheben wollen.

Quelle: Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt messen was verbindet - bertelsmann-stiftung.de

Quelle: Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt messen was verbindet – bertelsmann-stiftung.de

 

Bemerkenswert finde ich auch das Auf und Ab des Gerechtigkeitsempfindens der Befragten, denn das war in den frühen Nullerjahren eher hoch, sank dann gegen Ende der Nullerjahre ab, um sich nun wieder im oberen Mittelfeld einzupegeln. Woran das liegt, kann ich mir nicht wirklich erklären, wäre aber gespannt auf interessante Deutungsansätze.

Mit der Identifikation tut sich der Deutsche kontinuierlich schwer. Von unseren europäischen Nachbarn haben damit auch die Niederländer und die Briten ein Problem und liegen in diesem Wertungsbereich in der Schlussgruppe, wobei bei den Briten diese Abwärtsentwicklung erst in den letzten beiden Messzyklen (ab 2004) zu beobachten ist. Besonders gut können sich die Dänen, Australier, Kanadier, Zyprioten, Bulgaren und Griechen mit ihrem Gemeinwesen identifizieren. Hier ist einerseits die Identifikation mit dem eigenen Land gemeint, was man auch schnell in die Schublade Patriotismus oder Vaterlandsliebe stecken könnte, aber auch eine Identifikation mit dem Gemeinwesen des eigenen Landes. Warum erstes im Argen liegt, lässt sich schnell historisch erklären und soll an dieser Stelle auch gar nicht weiter ausgebreitet werden – es is ja nun mal so wie es is. Aber warum auch so wenig Identifikation mit dem Gemeinwesen? Steckt da Politikverdrossenheit dahinter? Diese Denke, dass es eh immer nich der gleiche Hickhack nur mit einem anderen Label drauf ist, wenn eine Regierung wechselt? Auch hier bin ich für alternative Denkansätze dankbar.

Alles in allem scheint es nach Betrachtung dieser Studie in Deutschland ganz gut zu stehen, wenn man die Gesellschaft unter der Prämisse Zusammenhalt betrachtet. Wirklich schade finde ich aber tatsächlich den Abwärtstrend in Bezug auf die Akzeptanz von Diversität, sind wir da nicht eigentlich schon ein bisschen weiter, dass nicht immer alles konform laufen muss, sondern man die Menschen jenseits des eigenen Tellerrands akzeptierend machen lassen kann, was sie möchten, ohne sich als Besserwisser aufzuspielen oder gleich negativ bewerten zu müssen?

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Die erste Kosmonautin

10 Kopeken Briefmarke von 1963

10 Kopeken Briefmarke von 1963 (Quelle: wikimedia commons)

Als ich klein war, fand ich Valentina Tereschkowa richtig toll, denn sie war immerhin die erste Kosmonautin, die ins All geflogen ist. Später hat es ganz schön lange gedauert, bis ich gecheckt habe, dass Kosmonauten und Astronauten das gleiche sind, muss aber sagen, dass mir der Begriff Kosmonaut immer noch besser gefällt.

Zurück zu Valentina Tereschkowa – im Sommer 1963, also vor 50 Jahren, startete sie als erste Frau mit einer Rakete in den Weltraum und blieb fast 20 Jahre lang auch die einzige Frau, der dieses Privileg zuteil wurde. Klar wurde sie von der Regierung der damaligen Sowjetunion instrumentalisiert, um zu zeigen, dass sogar die Tochter eines armen Traktorfahrers was aus sich machen kann und dabei unterstützt wird. Drei Tage war sie im All und umkreiste die Erde in dieser Zeit 49 Mal. Leider ergab sich für sie danach nie wieder die Gelegenheit eine solche Reise zu unternehmen. Ihr Funkrufname während des Flugs war übrigens Möwe (Tschaika).

Der Freitag widmete ihr zum 50. Jahrestag einen interessanten Artikel, der ein wenig Einblick in die Männerdomäne der 60er und 70er Jahre bietet. Wie erwähnt, dauerte es ziemlich lange, bis erneut Frauen in den Weltraum starten konnten und auch heute ist die Zahl der Astronautinnen deutlich geringer als die ihrer männlichen Kollegen. Immerhin waren aber auf der ISS mittlerweile 37 Frauen an den insgesamt 94 Einsätzen beteiligt.

Поздравляю чайка!

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Masterarbeit, school art und Final Fantasy VII

Da es mir grad schwer fällt mich zum Schreiben auszuraffen, schreib ich erstmal ein bisschen. Klingt komisch, ist aber so, denn ich schreibe grad an meiner Masterarbeit für das Schulmanagementstudium, das jetzt nach vier Semestern auch schon wieder so gut wie vorbei ist. Krasse Sache! Das Thema ist „Produktives Lernen in der Schule“ und ist eigentlich sehr interessant, denn diese Konzepte richten sich an SchülerInnen, die schulmüde und eher praktisch veranlagt sind. Wir haben an unserer Schule ein Pilotprojekt gestartet, bei dem ca. 15 SchülerInnen eine Extraklasse bilden und zwei Tage in der Woche in Langzeitpraktika über zehn bis zwölf Wochen sind und die restlichen drei Tage in individualisiertem Unterricht intensiv auf den Hauptschulabschluss vorbereitet werden. Das Ganze startet in Klasse 8 und endet mit dem Hauptschulabschluss und hoffentlich für alle mit einer Übernahme in eine duale Berufsausbildung. Leider hapert es jetzt schon wieder an den Ressourcen und es sieht schlecht aus für eine zweite solche Klasse für den kommenden 8. Jahrgang, obwohl es schon jede Menge interessierte SchülerInnen und Eltern gibt, aber das soll heute nicht das Thema sein. Es ist auf jeden Fall sehr interessant, wie toll sich SchülerInnen entwickeln können, wenn sie in einem anderen Kontext lernen.

Kurz vor den Ferien haben wir ein nettes Kollegiumsgrillen veranstaltet. Dabei habe ich einige kleine Kunstwerke entdeckt, die ich schon längst einmal posten wollen.

Außerdem habe ich dank eines Hinweises von meinem Computerspielprofi des Vertrauens entdeckt, dass es bei Steam jetzt Final Fantasy VII gibt, eines der absolut tollsten Spiele ever. Nun habe ich noch weniger Lust zu schreiben und würde mir eigentlich lieber sofort das Spiel runterladen und loslegen, aber wie heißt es so schön … erst die Arbeit, dann das Vergnügen. 😉

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