Zwei Leseempfehlungen

In letzter Zeit habe ich relativ viel gelesen und möchte euch deshalb zwei Bücher empfehlen, die mir sehr gut gefallen haben.

"Er ist wieder da" von Timur Vermes (Bastei Lübbe)

„Er ist wieder da“ von Timur Vermes (Bastei Lübbe)

„Er ist wieder da“ von Timur Vermes

Der Führer wacht in unserer Zeit in Berlin wieder auf und analysiert die jetzige Gesellschaft auf verschiedenen Ebenen aufgrund seiner Weltanschauung. Er setzt es sich zum Ziel an seine alten Erfolge anzuknüpfen und die deutschen Bürger von der Richtigkeit seiner Ziele zu überzeugen. Zu Anfang nimmt ihn keiner ernst und er wird für einen unbekannten Comedian gehalten, der prompt in eine bestehende Comedyshow eingebaut wird. Hitler nutzt die neu gewonnene mediale Aufmerksamkeit, um seine Ideen und deren Umsetzung an die Zuschauer zu bringen und hat damit großen Erfolg.

Das Gedankenspiel im Buch, „Was wäre wenn?“, liest sich erstaunlich realistisch und die Reaktionen der Beteiligten erschüttern den Leser immer wieder, vor allem weil sie durchaus genauso erfolgen könnten, wenn es sich nicht nur um eine fiktive Story handeln würde. Höchst satirisch und gesellschaftskritisch sticht der Autor genau dahin wo es wehtut und regt zum Nachdenken an.

 

"Gott bewahre" von John Niven (Heine Verlag)

„Gott bewahre“ von John Niven (Heine Verlag)

„Gott bewahre“ von John Niven

Nach einem 400-jährigen Urlaub kommt Gott zurück in den Himmel und bringt sich im Schnellverfahren auf Stand, was in der vergangenen Zeit auf der Erde gesehen ist. Er ist entsetzt und entscheidet sich nach einem Treffen mit dem Teufel, seinen Sohn Jesus erneut auf die Erde zu schicken, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Eigentlich hatte er der Menschheit doch nur ein einziges Gebot mit auf den Weg gegeben: „Seid lieb!“. Doch seine Stellvertreter auf Erden, angefangen mit Moses, haben aus dieser simplen Lebensanweisung so viele verquere Gebote und Richtlinien formuliert und den Menschen glaubhaft vermittelt, was gut und was böse ist, dass all der Fanatismus und die bigotte Lebensweise vieler Gläubigen das Ergebnis ist.

John Niven präsentiert ein ganz anderes Gottesbild, als man das in der christlichen Tradition gewohnt ist, das aber deutlich sympathischer und vor allem humanistischer ist, als wir es gewohnt sind. Auch in diesem Buch begegnet dem Leser Satire auf höchstem Niveau und man schwankt zwischen Nachdenklichkeit und Lachattaken.

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