Steuergelder für Taliban

Es gibt täglich viele Nachrichtenmeldungen, die einen zum Kopfschütteln bringen. Meistens nimmt man sie hin und kommentiert sie nicht weiter, weil man den alltäglichen, politischen Wahnsinn schon ein stückweit gewöhnt ist. Heute gelingt es mir jedoch nicht nur den Kopf zu schütteln, denn ich frage mich ernsthaft, was das noch werden soll. Die Bundesregierung denkt ernsthaft darüber nach, gemäßigten Taliban Geld zu bieten, damit sie in in ihre Dörfer zurück kehren und Arbeit finden. Ich bin ganz bestimmt weder islamophob noch deutschnational eingestellt, aber mal ehrlich, wäre es nicht sinnvoll mal vor der eigenen Tür anzufangen? In einem Beitrag auf der ZDF-Onlinepräsenz wird ausführlich ausgeführt, dass viele Taliban nur diesen Weg eingeschlagen haben, weil sie keine Zukunftsperspektiven hatten und die Taliban ihnen mehr Geld fürs Mitmachen geboten hatten, als sie durch ehrliche Arbeit verdienen könnten. Um ihre Familien ernähren zu können, haben diese Männer dann entschieden, sich in den Untergrund zu begeben und sich vor den Karren des Terrors spannen zu lassen.

Das ist wahrlich tragisch, wenn Menschen nur diesen Ausweg sehen und ich bin wirklich froh niemals vor dieser Entscheidung gestanden zu haben. Trotz allem sträubt sich in mir was, wenn ich darüber nachdenke, dass die Bundesregierung darüber nachdenkt, Steuergelder zu investieren, um diesen Familien den Weg zurück zu erleichtern. Mir ist schon klar, dass für sinnlosere Sachen Geld ausgegeben wurde und ebenso, dass meine folgenden Überlegungen leicht als Milchmädchenrechnung abgetan werden kann, weil Politik und Wirtschaft weitaus komplizierter sind, als ich es hier darstelle.

Aber man neigt ja schon dazu, die Fakten aus dem nächsten Umfeld zu interpretieren. So bekam ich vor ein paar Tagen ein Informationsschreiben von der GEW in dem angeprangert wurde, dass das Land Schleswig-Holstein in den nächsten Jahren 10 Prozent der Lehrerstellen einsparen will, weil die Finanzlage angespannt ist. Auch wenn es ein alter Hut ist, aber gute Bildung, auch für einkommensschwache Familien, verhindert das Abdriften von Jugendlichen und den aus ihnen mal entstehenden Familien. Es gibt in Deutschland ein paar Millionen Arbeitslose. Eine ganze Reihe von ihnen wurde arbeitslos, weil ihnen eine entsprechende Bildung fehlt. Die Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche mit einem schlechten Schulabschluss sehen düster aus und vielen von ihnen steht eine Hartz IV-Karriere bevor.

Wäre es nicht schlauer Steuergelder dort zu investieren, wo sie direkt etwas an den Zukunftsaussichten der Menschen hier vor Ort verbessern könnten, statt sich am anderen Ende der Welt zu engagieren und dort Steuergelder zu verschenken? Der nette Nebeneffekt, dass hier junge Lehrer schneller in gesicherte Arbeitsverhältnisse kommen würden, ist dabei natürlich auch nicht zu vernachlässigen.

Zeugen diese Überlegungen nun von einem egoistischen Weltbild, weil mir die Zukunft deutscher Jugendlicher wichtiger ist, als die afghanischer Familien oder ist es einfach eine Sache des gesunden Menschenverstandes, so zu denken?

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