Für den Erhalt des Kindes im Manne

Der Adventskalender an sich ist eine nicht gar nicht so alte Erfindung, die in religiösen Familien aufgehängt wurde, um die Ankunft Christi gebührend zu zelebrieren. Wie so viele andere christliche Traditionen, hat sich seine Funktion und sein Aussehen jedoch über die Jahre gewaltig gewandelt.

Mit ein paar Kreidestrichen fing alle an – diese wurden an Wände oder Türen gemalt und die Kinder der Familien durften dann jeden Tag einen Strich wegwischen, bis zum Heiligen Abend. Um einen belehrenden Aspekt mit hinein zu bringen, wurden später Adventskalender mit erbaulichen, christlichen Darstellungen hinter den aufklappbaren Türchen aufgehängt. Das war im 19. Jahrhundert und erst in den 30er Jahren kam das Naschen dazu. Heute würde sich wohl kaum ein Kind über einen Adventskalender freuen, der nur mit erbaulichen Bildern gefüllt wäre, ein Mann schon gar nicht.

In vielen Beziehungen hat sich die Tradition erhalten, dass die Frau dem Manne einen Adventskalender kauft oder bastelt. Ob da mütterliche Anwandlungen mit im Spiel sind oder nur das Kind im Manne erhalten bleiben soll, sei an dieser Stelle mal dahin gestellt.

Man könnte sich an dieser Stelle fragen, warum es kaum Beziehungen gibt, in denen das der Mann für die Frau tut, ich kenne zumindest keine einzige. Wohl aber aufgeregte Freundinnen, die überlegen, was Männchen dieses Jahr in seinen Kalender bekommt. Die weniger kreativen Damen greifen an dieser Stelle zu fertigen Exemplaren, die von Rubbellosen bis zu einem Kasten Bier in dem jede Flasche mit einer Zahl versehen ist.

Doch es gibt auch Frauen, die da richtig in die Vollen gehen und sich mit viel Enthusiasmus in einschlägigen Foren beraten lassen, weil sie selbst keine Ideen haben. Da kommen dann interessante bis merkwürdige Ratschläge zusammen. Meine persönlichen Top-Five waren beim Lesen:

  • Gutschein für „Klappe-halten“: Bei Einlösen dieses Gutscheins halte ich für 2 Stunden komplett meinen Mund und sage mal nichts (gilt auch für Diskussionen und nach Besuchen bei der Schwiegermutter!).
  • Gutschein für einen Quicky deiner Wahl: Wo, wann, wie und so schnell du willst.
  • Ein Spielzeugauto, als Ersatz für den echten Ferrari.
  • Gutschein für ein Kosmetikbesuch, stilecht mit Wimpernzupfen, Peeling und Maniküre.
  • Ein Labello gegen rissige Lippen.

Man(n) kann von all diesen Ideen halten, was man will, Fakt ist, dass diese Frauen sich wohl gut fühlen bei dem, was sie tun. Ob die Männer das alles wirklich haben wollen oder nur gute Miene zum weiblichen Spiel machen, ist dabei die Frage. Offensichtlich motivieren sie ihre Frauen jedoch dazu, immer wieder neue Varianten auszuprobieren um ihren Männern eine besinnliche Adventszeit zu bescheren.

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