Man sagt es immer wieder so dahin, aber es steckt schon ein tieferer Sinn dahinter – wer keine Ahnung hat, sollte manchmal einfach die Klappe halten. Das könnte man auch der Sozialministerin Bayerns raten, die ihre Unwissenheit mit einigen Aussagen selbst enttarnt hat. Christine Haderthauer (CSU) forderte demnach in der Bild Zeitung Münchens das Verbot von World of Warcraft und nahm dabei auf die Studien von Prof. Dr. Christian Pfeiffer Bezug, der dieses Spiel schon seit längerem als den Inbegriff des Schädlichen sieht. Nun wollen die CSUler aus Bayern mit den CDUlern aus Niedersachsen prüfen, ob ein nachträgliches Verbot möglich ist. Nach den Aussagen von Frau Haderthauer hat die USK nämlich hier schlampig gearbeitet, weil sie ja sowieso von der Spieleindustrie bezahlt wird. Laut Bild-Zitat sagte sie das zwar mit anderen Worten, aber der Sinn bleibt der Gleiche.
»Das verfehlt seinen Zweck, Eltern sollten sich darauf nicht verlassen. Hier wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Die freiwillige Selbstkontrolle wird von der Medienwirtschaft bezahlt und besetzt. Da findet eine Vorauswahl des Materials statt. Die schlimmsten Gewaltszenen bekommen die Gutachter oft gar nicht vorgelegt. Das Ergebnis sind Alters-Freigaben, über die die Gutachter selbst entsetzt sind, wenn sie das Spiel dann ganz sehen.«
Vielleicht hätte Frau Haderthauer mal einen ihrer Berater fragen sollen, wie die USK wirklich funktioniert und wer da die Spiele testet und für ein bestimmtes Alter empfiehlt. Da kann man für die Partei nur hoffen, dass die Berater die Affinität der Zielgruppe für populistischen Wahlkampf besser eingeschätzt hat und die Rechnung aufgeht. Quelle: Gamestar
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