Vorschau: Ben X

Fast jeder von uns hat sich sicher schon einmal nach einem richtig schrecklichen Tag an den Rechner gesetzt und seine schlechte Stimmung und seinen Frust an diversen Monstern in Spielen ausgelassen. Doch was, wenn das zum einzigen Halt im Leben wird? Das gilt für den jungen Ben, in der Verfilmung Ben X, die am 8. Mai durch den KINOWELT Verleih in die deutschen Kino gebracht wird.

Ben ist ein junger Mann, der unter dem Asperger Syndrom leidet, das eine abgeschwächte Form von Autismus ist. Dies äußert sich bei ihm durch eine überdurchschnittliche Intelligenz und hohe sprachliche Kompetenz sehr positiv, aber durch seine Unfähigkeit sich auch die Menschen in seiner Umwelt einzulassen, bereitet ihm sein Handicap große Probleme. Menshcen wie Ben schließen kaum Freundschaften und sind häufig nicht einmal dazu in der Lage ihren Gegenüber anzuschauen oder gar anzulächeln. Aus diesem Grund ist jeder Tag eine Herausforderung für ihn, denn in der Technikerschule, die er besucht, ist er ein Außenseiter, was ihn vor allem seine Mitschüler Bogaert und Desment auch jeden Tag spüren lassen. Auch wenn er noch so sehr versucht, das Leben der vermeintlich „Normalen“ zu kopieren, indem er das Geschehen um sich herum durch seine kleine Digi-Cam beobachtet, ist der das Mobbingopfer der Mitschüler.

Doch Ben hat sich einen ganz persönlichen Rückzugsort geschaffen, einen Bereich in dem er sich wohl fühlt und stark sein kann – das Fantasy Rollenspiel Archlord. In dieser Welt ist er der Held, ein bewaffneter stattlicher Ritter, der mit seiner virtuellen Gefährtin Scarlite jeder Herausforderung trotzt und dadurch ihre Bewunderung erringt. Als dann aber seine Peiniger aus dem realen Leben auch in seinen letzten Rückzugsort, das Internet eindringen und erniedrigende Handyvideos von im veröffentlichen, scheint ihm Selbstmord der einizige Ausweg zu sein, denn er merkt, dass er diesen Anfeindungen nicht mehr gewachsen ist. Da er zu keinem Menschen in seinem Reallife eine enge Bindung aufbauen konnte, vertraut er seine Gedanken Scarlite an, die auch promt reagiert und auch im realen Leben den Kontakt zu ihm sucht, um ihm zu helfen.

Der Film greift ein alltägliches Thema auf, denn fast in jeder Klasse gibt es ein Mobbingopfer, das mehr oder weniger von seinen Klassenkameraden gepiesackt wird. Nicht immer nimmt es Dimensionen wie bei Ben an, aber die Kinder und Jugendlichen leiden trotz allem sehr darunter und es wirkkt sich stark auf ihr Privatleben und ihre Beziehungen zu anderen Menschen aus. Der belgische Regisseur Nic Baltahazar greift diese problematik mit seinem Film auf, um deutlich zu machen, wie sehr die Opfer darunter leiden und die Zuschauer für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Verknüpfung zwischen Realspielfim- und Onlinespielszenen machen den Film auch künstlerisch zu einem ganz besonderen Highlight.

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